Policy Perspektiven zur Internationalisierung der Lehrerbildung in Deutschland und der EU: Widersprüche, Gemeinsamkeiten und Potentiale

Kurzfassung/Abstract

Die Frage nach den Erwartungen und Anforderung des Lehrerberufs stellt sich nicht mehr nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Die Qualität der Lehrerbildung steht dabei oft im Mittelpunkt, so unterstützt die UNESCO z.B. ihre Mitgliedsstaaten bei der Entwicklung und Überprüfung ihrer Policies and Strategien in Bezug auf den Lehrerberuf und das Ausbildungssystem. Im Zuge des Bologna Prozesses wurden Hochschulabschlüsse innerhalb des europäischen Raumes vergleichbar gemacht und ein Anerkennungssystem geschaffen, dieses findet aber nur bedingt Anwendung, wenn es um die Lehrerausbildung geht. Inwiefern die Anerkennung und damit auch die Möglichkeit grenzübergreifend als Lehrer*in innerhalb der EU zu arbeiten gegeben ist, welche Policy Erwartungen an eine qualitativ hochwertige Lehrerausbildung und den Lehrerberuf im generellen geknüpft sind und inwiefern sich EU und deutsche Policies dabei unterscheiden ist nicht systematisch erfasst. Dieser Beitrag befasst sich genau mit diesem Anliegen, indem es Richtlinien, Gesetze und Verordnungen aus ausgewählten deutschen Bundesländern europäische Policies gegenüberstellt, dabei liegt der Fokus auf Widersprüchen, Gemeinsamkeiten und Potentialen für die Internationalisierung der Lehrerbildung. Mit dieser Zielsetzung trägt der Beitrag zur politischen Kontextualisierung der Internationalisierung der Lehrerbildung in Deutschland bei und verortete diese in den weiteren Policy-Rahmen der Bemühungen um eine „Verbesserung der Qualität der Lehrerbildung“ (Kommission der Europäischen Gemeinschaft) innerhalb der EU. Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2007). Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament. Verbesserung der Qualität der Lehrerbildung.
Brüssel, 3.8.2007, KOM(2007) 392 endgültig.