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Wertevermittlung in der pädagogischen Ausbildung

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Rockenschaub, Helmut:
Wertevermittlung in der pädagogischen Ausbildung.
2011
(Dissertation, 2011, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)

Volltext

Kurzfassung/Abstract

Die vorliegende Dissertation „Wertevermittlung in der pädagogischen Ausbildung“ beschäftigt sich mit folgender zentralen Frage: „Wie gestaltet sich der Interaktionsprozess zwischen den Werten, die von Schüler/innen eingebracht und jenen, die in der Ausbildung theoretisch vermittelt bzw. praktisch erworben werden?“
Im Mittelpunkt steht dabei die Sozialbetreuungsausbildung in Österreich, die sich zum Ziel gesetzt hat, als Bildungssituation einzelne Sozialbetreuer/innen so zu umfangen und zu professionalisieren, dass diese nach ihrer Ausbildung fähig und kompetent sind, beeinträchtigte Menschen von Werten getragen zu begleiten. Angehende Sozialbetreuer/innen machen vor ihrer Ausbildung vielfältige Erfahrungen (Wertebasis), welche die persönliche Situation an Werten zumeist vorreflexiv fundieren. In der Ausbildungssituation kommen neue Erfahrungen hinzu. Dazu zählt in erster Linie die Begegnung mit beeinträchtigten Menschen und zukünftigen Kollegen/innen in den Praktika wie auch Erfahrungen in Unterricht und Schule. Zu diesen Erfahrungen eignen sich die Schülerinnen und Schüler vielfältiges Wissen an, welches letztlich die Erfahrungen professionalisieren und reflexive Wertbindung ermöglichen soll. Zwischen Theorie und Praxis herrscht ein Spannungsfeld und es geht darum, so auszubilden, dass Schüler/innen mit diesen Polen umgehen lernen und von Werten getragen zu handeln in der Lage sind. So professionalisiert die Praxis den Umgang mit Theorie (Wertschöpfung) wie auch die Theorie die Betroffenheit in der Praxis kultiviert (Wertgewinnung). Nur beide Wege zusammen ermöglichen Professionalität in Form einer Wertsynthese und damit Wertbindung. Die vorliegende Arbeit setzt sich theoretisch wie empirisch mit den beschriebenen Prozessen auseinander.
Zum Inhalt der Arbeit: Im Kapitel eins werden die Zielgruppen - alte Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Sozialbetreuer/innen - als Subjekte dieser Arbeit vorgestellt. Gegenstand dieser Arbeit ist die Wertevermittlung. Die sich aus dem aktuellen Forschungsstand ergebende Forschungsfrage mündet parallel zum methodischen Vorgehen in Ausgangsthesen sowie Forschungszielen. Ausgangspunkt des Kapitels zwei ist die Schilderung der Situation einer angehenden Sozialbetreuerin vor dem Beginn ihrer Ausbildung. Die beschriebene Situation stellt einen „didaktischen Kniff“ dar, der helfen soll, die theoretischen Annahmen immer wieder - gleich einem roten Faden durch alle Kapitel - mit der konkreten Praxis zu verbinden, um eine gegenseitige Qualifizierung (Synthese) zu erreichen. Die Beschreibung der beispielhaften Situation jener jungen Frau erfolgt anhand eines leibphänomenologischen Menschenbildes. In diesem Zusammenhang sind der Wertbegriff, der Normenbegriff und die Bedeutung von Regeln zu erläutern. Der Ursprung für Werte wird dabei im „Weltganzen“ gesehen. Die kulturell-gesellschaftliche Situation bildet den gemeinschaftlichen Rahmen um und für den Einzelnen. Die Frage nach der Gültigkeit der Werte schließt sich an. Bzgl. der Wertevermittlung – wiederum verstanden als Situation – stehen der Bildungs-, der Erziehungs- und der Lernbegriff wie auch die damit verbundenen Ziele im Mittelpunkt. Dabei lassen sich eine (die) Wertevermittlung „von oben“ von jener „von unten“ unterscheiden. Beide werden aus didaktischer wie aus methodischer Perspektive diskutiert. Der hierbei angestrebte Prozess der Professionalisierung lässt sich als Synthese von Praxis und Theorie mit dem Ziel der Qualifizierung im Hinblick auf Werte auffassen. Das Kapitel drei widmet sich der empirischen Theorie dieser Arbeit. Ausgangspunkt bilden Grundlagen und Theorien qualitativen Forschens wie die begründete Entscheidung für das problemzentrierte Interview als Ausgangsbasis für das methodische Vorgehen. Kapitel vier widmet sich der Weiterführung des empirischen Vorgehens und im Kapitel fünf steht die Darstellung und Auswertung der Interviews im Mittelpunkt. Im Kapitel sechs finden sich pädagogische Konsequenzen und eine Zusammenschau der Ergebnisse. Das letzte Kapitel dieser Arbeit versucht eine Zusammenfassung und einen Ausblick.

The present dissertation „Conveying values in educational training“ deals with the following central issue: „How do values that students have acquired in their personal histories interact with those that students gain in their theoretical and practical training?“
Central to that question is that the Austrian education in social services has as its goal to qualify students to accompany people with disabilities in a professional way including conveying values.
Prospective social workers have gained various experiences (which we call a basis of values). During their training new experiences are gained, mainly by dealing with disabled people, exchanging views with co-students in practical training periods, as well as experiences gained at college.
The gap between theory and practice can only be bridged in educational training by giving students tools to handle these extremes and tools to act according to their acquired values.
This dissertation is trying to deal with these processes.

Chapter one of this dissertation deals with the target groups – elderly people with disabilities and their social workers – with a view of their corresponding values. This results in a proposition and the corresponding aims.
Chapter Two starts out with the description of a prospective social worker before taking up the training for social services. This description becomes a central theme running like a thread through the following chapters.
The third chapter is devoted to the empirical theory of this thesis. Theoretical foundations like theories of qualitative research or the writer’s well-founded decision to use problem-centred interviews as the basis for his methodical procedure are clarified here.
Chapter Four discusses additional empirical procedures.
The fifth chapter centres on the descriptions, the analysis and the evaluation of the interviews.
A survey of all the results and consequences for educational theory is given in the sixth chapter.
A summary in the final chapter helps to conclude this dissertation permitting an optimistic view of the prospects of the future.

Weitere Angaben

Publikationsform:Hochschulschrift (Dissertation)
Schlagwörter:Sonderpädagogik; Werteerziehung; Lehrerbildung
Werte; Sozialbetreuung; Professionalisierung; Theorie; Praxis
value; values; education; social care training; professionalize
Institutionen der Universität:Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Dissertationen / Habilitationen
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:7087
Eingestellt am: 16. Jun 2011 15:37
Letzte Änderung: 16. Jun 2011 17:02
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/7087/
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