„Wo bin ich und wo will ich hin?“ : ein Gruppentherapieprogramm für orientierungslose, psychosomatisch erkrankte Jugendliche

Kurzfassung/Abstract

Fragestellung: Welchen Einfluss hat die Konkretisierung der poststationären Lebens- und Berufsperspektive auf das Ergebnis der stationären Behandlung psychosomatisch erkrankter Jugendlicher?
Methode: Randomisierte Fall-Kontroll-Studie.
Ergebnisse: Die „Perspektiv- bzw. Orientierungsgruppe“ wird von den Teilnehmenden gut angenommen und als wichtiger Teil der Behandlung erlebt. Teilnehmende Patient_innen erleben sich bei Entlassung von der (Rest-)Symptomatik deutlich weniger belastet als Patient_innen der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Durch das Gruppenprogramm gelingt es, den Fokus vieler Betroffener weg von der Patienten-Identität in Richtung einer so gesehen gesunden Zukunftsorientierung zu entwickeln und damit den Therapieverlauf zu verbessern. Entsprechend sollte das Angebot in die stationäre Standard-Therapie integriert werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach einem möglichen Stellenwert der Gruppe in der primären Prävention.