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Robotische Frühmobilisation auf Intensivstationen – kann mobilisierendes Pflegefachpersonal durch ein robotisches System entlastet werden?

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Mehler-Klamt, Amrei Christin ; Köstler, Natascha ; Ort, Leon ; Huber, Jana ; Warmbein, Angelika ; Rathgeber, Ivanka ; Fischer, Uli ; Eberl, Inge:
Robotische Frühmobilisation auf Intensivstationen – kann mobilisierendes Pflegefachpersonal durch ein robotisches System entlastet werden?
22. März 2023

Volltext

Open Access
Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://dx.doi.org/10.3205/23ebm092

Kurzfassung/Abstract

Hintergrund/Fragestellung: Wie erleben mobilisierende Pflegefachpersonen den Einsatz eines robotischen Systems zur Frühmobilisation hinsichtlich Be- und Entlastung und welche Auswirkungen hat dessen Einführung auf das Mobilisationsverhalten der involvierten Pflegefachpersonen?

Methoden: Es wurde eine qualitative und eine quantitative Längsschnittstudie zu drei Erhebungszeitpunkten mit 29 episodischen Interviews [1] (T1= n=13, T2= n=13, T3= n=3) und 99 standardisierten Beobachtungen [2] (T1= n=35, T2= n=55, T3= n=9) durchgeführt. Es wurden Interviews zum Erleben und Beobachtungen zu Bewegungsmustern während der konventionellen Mobilisation (T1) und der roboter-assistierten (Früh-)Mobilisation (T2 & T3) mit mobilisierendem Pflegefachpersonal erhoben. In T2 wurden nicht-routinierte und in T3 routinierte Anwender:innen eingeschlossen. Die Auswertung der qualitativen Daten erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse [3], die quantitative Datenanalyse mittels deskriptiver Statistik.

Ergebnisse: Die roboter-assistierte Mobilisation wurde verglichen mit der Konventionellen von den Befragten als körperlich weniger belastend oder entlastend erlebt. Psychisch wurde das robotische System vor allem von den nicht-routinierten Anwender:innen (T2) als belastender empfunden als die konventionelle Mobilisation (T1). Hierbei waren der hohe zeitliche Aufwand der robotischen Frühmobilisation und die Integration der Mobilisation in die Tagesabläufe die größten Herausforderungen. Die höhere Gesamtdauer der roboter-assistierten Frühmobilisation im Gegensatz zur konventionellen konnte statistisch nachgewiesen werden (Md (T1) = 16 Min. vs. Md (T2 & T3) = 46 Min.). Ferner wurden die fehlende Routine und die Unsicherheit im Umgang mit dem robotischen System als Schwierigkeiten benannt. Statistisch konnte hierzu nachgewiesen werden, dass sich eine Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege (FWB) weniger stark auf die Gesamtdauer der roboter-assistierten Mobilisation (T2 & T3) auswirkte (Md = 45,5 Min. (FWB) vs. Md = 47 Min. (keine FWB)). Im Gegensatz dazu mobilisierten Personen mit FWB schneller konventionell (T1) als Personen ohne FWB (Md= 15,5 Min. (FWB) vs. Md=18 Min. (keine FWB)).

Schlussfolgerung: Physisch kann das angewendete robotische System entlasten, psychisch stellt es v. a. durch die hohe Gesamtdauer keine Entlastung der Anwender:innen dar. Routine im Umgang mit dem System und die Auswahl geeigneter Patient:innen scheinen den entscheidenden Unterschied zwischen Be- und Entlastungsempfinden darzustellen.

Weitere Angaben

Publikationsform:Online-Beitrag
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Fakultät für Soziale Arbeit (FH) > Professur für Pflegewissenschaft
DOI / URN / ID:10.3205/23ebm092
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Ja
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:32696
Eingestellt am: 22. Nov 2023 08:28
Letzte Änderung: 23. Nov 2023 11:26
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/32696/
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