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Spillover-Effekte zwischen OCB und freiwilligem Engagement in Non-Profit-Organisationen : eine multimethodale psychologische Analyse

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Pollack, Laura:
Spillover-Effekte zwischen OCB und freiwilligem Engagement in Non-Profit-Organisationen : eine multimethodale psychologische Analyse.
2023. - XVII, 416 S.
(Dissertation, 2023, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)

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Open Access
Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://doi.org/10.17904/ku.opus-861

Kurzfassung/Abstract

Organizational Citizenship Behavior (OCB) als freiwilliges Arbeitsengagement und freiwilliges Engagement in Non-Profit-Organisationen (NPOs) im Privatleben haben positive Auswirkungen auf gesellschaftlicher, finanzieller, organisationaler sowie individueller Ebene und sind unverzichtbar. Basierend auf Freiwilligkeit und organisationaler Eingebundenheit existieren Parallelen zwischen OCB und freiwilligem Engagement in NPOs. Theoretische und empirische Aspekte sprechen für die Existenz von positiven Spillover-Effekten zwischen OCB und freiwilligem Engagement in der Freizeit. Zum einen hängen Erwerbsarbeit und Privatleben über Work-Home-Spillover miteinander zusammen. Zum anderen wirkt sich Erwerbsarbeit auf freiwilliges Engagement im Privatleben aus und vice versa. Für die wissenschaftliche Untersuchung behavioraler Spillover-Effekte fordern Studien eine Spezifikation des betrachteten Verhaltens. Angelehnt an OCB werden deshalb Hilfsbereitschaft (Hilfe gegenüber anderen Organisationsmitgliedern), Unkompliziertheit (Ertragen vorübergehender Unannehmlichkeiten) und Eigeninitiative (Auseinandersetzung mit und Teilhabe an organisationalen Themen) als konkrete Engagementdimensionen untersucht. Persönlichkeitseigenschaften, individuelle Ressourcen und Wertekongruenz stellen mögliche Erklärungsansätze für die vermuteten Spillover-Effekte dar. Der Nachweis positiver Spillover-Effekte zwischen OCB und freiwilligem Engagement in NPOs sowie deren Erklärung stehen im Zentrum der vorliegenden Studienreihe.

Das multimethodale Forschungsdesign umfasst drei quantitative und eine qualitative Studie. Die Prästudie zu freiwilligem Engagement in Sportvereinen (N = 432) fokussiert die Existenz der Spillover-Effekte. Deren zeitliche Stabilität überprüft die Längsstudie (N = 107). In der Generalisierungsstudie (N = 434) werden die Befunde auf freiwilliges Engagement unabhängig vom Engagementbereich übertragen und erklärt. Interviews mit Führungskräften (N = 27) belegen die Spillover-Effekte aus einer Fremdperspektive.

Verschiedene statistische Methoden, wie Regressionsanalysen und Mittelwertvergleiche, bestätigen die Existenz von Spillover-Effekten zwischen OCB und freiwilligem Engagement in NPOs. Diese zeigen sich für die jeweils äquivalente Engagementdimension im anderen Kontext, sodass sich beispielsweise Hilfsbereitschaft in Erwerbsarbeit und NPO gegenseitig beeinflusst. Die Studienreihe belegt größtenteils die zeitliche Stabilität, Generalisierbarkeit und Validität der untersuchten Spillover-Effekte. Eine Erklärung ergibt sich durch Differenzierung der Teilnahme an gesellschaftlichen Aktivitäten in NPOs und der Übernahme eines freiwilligen Engagements in NPOs. Soziale Verantwortung als Persönlichkeitseigenschaft und das Kompetenzerleben vermitteln den Zusammenhang zwischen OCB und freiwilligem Engagement im Privatleben zwar nicht, klären jedoch einen hohen Varianzanteil beider Formen unabhängig voneinander auf. Andere individuelle Ressourcen und Wertekongruenz spielen für freiwilliges Engagement im beruflichen und privaten Kontext dagegen eine untergeordnete Rolle.

Die Integration und Diskussion der Befunde belegen die Bedeutsamkeit von Konsistenzbestreben im Sinne der Selbstwahrnehmung für Spillover-Effekte der Hilfsbereitschaft und Unkompliziertheit. Demgegenüber sind Spillover-Effekte der Eigeninitiative auf Selbstwirksamkeit zurückzuführen. Die Ergebnisse schaffen Ansatzpunkte zur Wertschätzung und Förderung von freiwilligem Engagement durch Arbeitgebende. Darüber hinaus lassen sich Implikationen für die Personalauswahl in der Erwerbsarbeit sowie die Rekrutierung und Bindung freiwillig engagierter Personen in NPOs ableiten.

Weitere Angaben

Publikationsform:Hochschulschrift (Dissertation)
Schlagwörter:Organizational Citizenship Behavior
Arbeitspsychologie; Ressourcen am Arbeitsplatz; Nonprofit-Bereich; Ehrenamtliche Tätigkeit; Spill-over-Effekt; Multivariate Analyse; Engagement; Organisationsverhalten
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Psychologie > Professur für Sozial- und Organisationspsychologie
Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Dissertationen / Habilitationen
DOI / URN / ID:10.17904/ku.opus-861
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Ja
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:32532
Eingestellt am: 09. Okt 2023 12:28
Letzte Änderung: 12. Okt 2023 09:49
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/32532/
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