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Wie dekliniert man der Truntáke in Bayern? Schemata und Prototypen in der Deklination von Kunstwörtern in verschiedenen deutschen Varietäten

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Ronneberger-Sibold, Elke:
Wie dekliniert man der Truntáke in Bayern? Schemata und Prototypen in der Deklination von Kunstwörtern in verschiedenen deutschen Varietäten.
In: Binanzer, Anja ; Gamper, Jana ; Wecker, Verena (Hrsg.): Prototypen – Schemata – Konstruktionen : Untersuchungen zur deutschen Morphologie und Syntax. - Berlin ; Boston : de Gruyter, 2021. - S. 411-437. - (Reihe Germanistische Linguistik ; 325)
ISBN 978-3-11-071058-8

Volltext

Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://doi.org/10.1515/9783110710595-013

Kurzfassung/Abstract

Das von Köpcke (2000) mit norddeutschen Studierenden der Universität
Hannover durchgeführte Kunstwort-Experiment zur Überprüfung der psychologischen
Realität seiner schemabasierten Beschreibung der deutschen Substantivflexion
wurde mit vorwiegend bairisch geprägten Studierenden der Universität
Eichstätt-Ingolstadt wiederholt. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse für die
Maskulina mit denen aus Hannover verglichen und die Unterschiede diskutiert.
Durch diese variationslinguistische Studie soll erstens überprüft werden, ob die
dialektalen Unterschiede sich auf die Herausbildung der Schemata für den Genitiv
Singular und den Nominativ Plural auswirken und zweitens, ob diese Schemata
sich zu Paarschemata (im Sinne von Binanzer, Cristante & Bittner i.d.B.)
zusammenfassen lassen, die mehr oder weniger den standardsprachlichen
Deklinationsklassen „stark“, „schwach“ und „gemischt“ entsprechen und wie
die Einzelschemata auf einer Prototypikalitätsskala angeordnet werden können.
Beide Annahmen werden bestätigt. Dialektale Besonderheiten mit Auswirkungen
auf das Deklinationssystem sind die Apokope von Schwa und das weitgehende
Fehlen des Genitivs im Bairischen. Bei den Paarschemata fällt ein im Vergleich
zur Standardsprache ungewöhnlich hoher Anteil der gemischten Flexion auf. Die
sprachinternen Unterschiede werden in einen größeren historischen und typologischen
Erklärungszusammenhang eingeordnet, in dem teilweise auch die von
Kürschner i.d.B. festgestellten externen Unterschiede zwischen dem Deutschen
und skandinavischen Sprachen ihren Platz finden.

Weitere Angaben

Publikationsform:Aufsatz in einem Buch
Schlagwörter:Variationslinguistik Deutsche Substantivdeklination, Prototypikalität, Schemata
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Germanistik > Emeriti
DOI / URN / ID:10.1515/9783110710595-013
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:32074
Eingestellt am: 22. Mai 2023 09:42
Letzte Änderung: 22. Mai 2023 09:42
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/32074/
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