Elisabet – sagen, was zu sagen ist

Kurzfassung/Abstract

Der Artikel portraitiert die biblische Figur der Elisabet, Mutter Johannes des Täufers, von der nur im Lukasevangelium die Rede ist. Ihre Charakterisierung als gerecht, hochbetagt und kinderlos greift auf alttestamentliche Erzählmuster zurück (Lk 1,5–25). In der Szene der Begegnung mit Maria werden prophetische Charakterisierungen herangezogen (Lk 1,39–45). In der Episode über die Geburt des Täufers wird sie als eigenständige Frau gezeichnet, die u. a. die besondere Namensgebung ihres Sohnes gegen traditionelle Ansprüche durchsetzt (Lk 1,57–66). All dies macht sie zu einer unkonventionellen, für den Fortgang der Erzählung bedeutsamen Erzählfigur, die bis heute Impulse geben kann.