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Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft? : Ein inhaltsanalytischer Vergleich deutscher und US-amerikanischer Fachzeitschriftenaufsätze

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Geise, Stephanie ; Klinger, Ulrike ; Magin, Melanie ; Müller, Kathrin Friederike ; Nitsch, Cordula ; Riesmeyer, Claudia ; Rothenberger, Liane ; Schumann, Christina ; Sehl, Annika ; Wallner, Cornelia ; Zillich, Arne Freya:
Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft? : Ein inhaltsanalytischer Vergleich deutscher und US-amerikanischer Fachzeitschriftenaufsätze.
In: Publizistik : Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung. 66 (2021) 1. - S. 89-120.
ISSN 0033-4006

Volltext

Open Access
Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://doi.org/10.1007/s11616-021-00638-3

Kurzfassung/Abstract

Kommunikationswissenschaftliche Forschung ist durch die strukturellen Rahmenbedingungen geprägt, unter denen sie entsteht – etwa durch das Wissenschaftssystem, die gesellschaftlichen Erwartungen an Wissenschaft und das Mediensystem des jeweiligen Landes. Die quantitative Inhaltsanalyse untersucht im Vergleich zwischen Deutschland und den USA, inwiefern sich solche Rahmenbedingungen auf die normativen Vorstellungen auswirken, die Autorinnen aus diesen Ländern in ihren Zeitschriftenaufsätzen zum Ausdruck bringen. Hierzu wenden wir ein dreistufiges Vorgehen zur Identifikation, Systematisierung und Kategorisierung von „Sollensvorstellungen“ an und schlagen damit erstmals ein methodisches Verfahren vor, mit dem sich die Normativität von Fachzeitschriftenaufsätzen messen lässt, ohne die zu erfassenden Werte und Normen vorab festzulegen. Indikator für die Normativität der Aufsätze sind die darin artikulierten Sollensvorstellungen und konkreten Handlungsempfehlungen, die sich an verschiedene Gruppen richten können. Die Befunde zeigen keinen Unterschied im Grad der Normativität, wohl aber in den Schwerpunkten, die dabei gesetzt werden: Sollensvorstellungen und Handlungsempfehlungen in den deutschen Aufsätzen konzentrieren sich stärker auf Medien und Journalismus als auf unmittelbare Forschungsgegenstände des Fachs. Die US-amerikanischen Aufsätze hingegen weisen mit Schwerpunkt auf einem gelungenen gesellschaftlichen Zusammenleben stärker über das Fach hinaus und appellieren häufiger an die Verantwortung individueller Akteurinnen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass strukturelle Unterschiede – auch vermittelt über die Forschungsgegenstände – die normativen Vorstellungen prägen, die Wissenschaftlerinnen leiten und von ihnen geäußert werden. Damit ruft die Studie die normative Prägung der Kommunikationswissenschaft ins Bewusstsein und liefert neue Erkenntnisse über das Selbstverständnis des Fachs.

Weitere Angaben

Publikationsform:Artikel
Schlagwörter:Normativität, normative Vorstellung, Rahmenbedingungen, Kommunikationswissenschaft
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Journalistik > Lehrstuhl für Journalistik mit Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft
Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Journalistik > Professur für Medien und Öffentlichkeit mit Schwerpunkt Migration
DOI / URN / ID:10.1007/s11616-021-00638-3
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Ja
Peer-Review-Journal:Ja
Verlag:VS Verl. für Sozialwissenschaften
Titel an der KU entstanden:Nein
KU.edoc-ID:29751
Eingestellt am: 23. Feb 2022 10:57
Letzte Änderung: 01. Jan 2023 18:53
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/29751/
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