Warum Lehramtsstudierende in Ausland gehen : Motive und Erwartungen an ein Auslandpraktikum im Rahmen von SCHULWÄRTS!

Kurzfassung/Abstract

Die Internationalisierung des Lehramtsstudiums ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Insbesondere wenn es um Auslandserfahrungen geht, fallen Lehramtsstudierende in Deutschland nicht nur hinter Studierenden anderer Studienrichtungen, sondern auch hinter ihren zukünftigen Kolleg*innen im Ausland zurück (Baedorf 2015). Nichtsdestotrotz gibt es eine Vielzahl an Studierenden, die den Aufwand in Kauf nehmen, um sich bei SCHULWÄRTS! um ein Auslandspraktikum zu bewerben. Warum Studierende die Mühe einer Bewerbung auf sich nehmen, ist die zentrale Fragestellung dieses Beitrags. Zur Beantwortung dieser Frage werden die Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse von 33 Motivationsschreiben von SCHULWÄRTS! Stipendiat*innen herangezogen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen nach den Motiven, die hinter der Entscheidung für eine Bewerbung stehen und den Erwartungen, die mit der Absolvierung des Praktikums im Ausland verknüpft sind. Das Wissen über die Motivation der SCHULWÄRTS! Stipendiat*innen kann dazu beitragen, noch mehr Studierende zu mobilisieren, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Dies ist von besonderer Bedeutung, da zukünftige Lehrkräfte vermehrt in heterogenen und interkulturellen Klassen unterrichten werden. Eine eigene Auslandserfahrung kann dabei ein geeignetes Mittel sein, um interkulturelle Kompetenzen zu fördern, Wissen über Bildungssysteme aus erster Hand zu erlangen und ein vielfältiges Repertoire an Lehrmethoden kennenzulernen.

Literatur
Baedorf, D. (2015). Empirische Befunde zur Internationalisierung der LehrerInnenbildung. Effekte internationaler
Mobilität und dessen Beitrag zur LehrerInnenprofessionalisierung. In M. Kricke & L. Kürten (Eds.). Internationalisierung der LehrerInnenbildung. Perspektiven aus Theorie und Praxis, p. 32-56. Münster, New York: Waxmann