Planetare Gesundheit und Hadnlungsfelder für Pflegefachpersonen

Kurzfassung/Abstract

Der Klimawandel verändert langfristig Temperatur- und Niederschlagsmuster und führt zu Extremereignissen wie Hitze, Überschwemmungen, Stürmen, Dürren und Luftverschmutzung. Diese Entwicklungen beeinträchtigen direkt und indirekt die körperliche und psychische Gesundheit, etwa durch Erkrankungen, Ernährungsunsicherheit oder Migrationsbewegungen infolge ökologischer und sozialer Instabilität. Das Konzept der Planetaren Gesundheit verbindet Mensch-, Umwelt- und Systemperspektiven und bietet ein Rahmenmodell, um gesundheitliche und ökologische Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Pflegefachpersonen tragen im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) und des Ethikkodex des International Council of Nurses eine zentrale Verantwortung. Sie agieren auf Mikro-, Meso- und Makroebene, fördern Bewusstsein, Prävention und Resilienz und setzen sich für strukturelle Veränderungen im Gesundheits- und Sozialsystem ein. Community Health Nurses nehmen hierbei eine Schlüsselrolle ein: Sie verknüpfen individuelle Versorgung mit gemeinwesenorientierten und politischen Handlungsansätzen, fördern nachhaltige Lebensbedingungen und stärken gesellschaftliche Anpassungsfähigkeit.

Für diese erweiterten Aufgabenfelder sind spezifische Kompetenzen in Umweltgesundheit, interdisziplinärer Zusammenarbeit und partizipativer Gesundheitsförderung erforderlich – von der präventiven über die kurative bis hin zur palliativen Versorgung über den gesamten Lebensverlauf hinweg.