Gender diversity in the field of communication in DACH countries (Germany, Austria, Switzerland) : a scientometric analysis of the scientific job market, publications, citations, and grants

Kurzfassung/Abstract

In the DACH (i.e., Germany, Austria, Switzerland) communication associations, women comprise half of the membership and can consequently express their interests in academic research, jobs, and publishing. But how does gender diversity in the DACH countries unfold across the job market, publications, citations, and grants? We present three studies to address this question. In Study 1, we observed the websites of communication departments in Germany, Austria, and Switzerland and content-analyzed the job titles of men and women working at N = 164 institutions. The data revealed that 43% of DACH professors were female. In Study 2, we ran an automatic content analysis to analyze how many publications in the DACH countries versus other countries were authored by men and women between 2000 and 2022 in 90 communication journals and whether authors from the two genders were cited proportionally. We found that women authored 53% of the articles in the 90 communication journals, whereas only 37% of the articles they authored were cited. In Study 3, we applied desktop research to analyze the diversity of grants that were awarded to DACH communication scholars. Women made up between 35% (German Research Foundation) and 43% (Swiss National Science Foundation) of principal investigators that were awarded funds by national funding organizations. We discuss the impact of current practices and suggest some new measures for increasing gender diversity by addressing issues of transparency, recognition, and inclusivity in communication.

In den kommunikationswissenschaftlichen Fachgesellschaften des DACH-Raums (Deutschland, Österreich, Schweiz) sind die Hälfte der Mitglieder Frauen. Aber wie steht es um die Geschlechterdiversität in den DACH-Ländern auf dem akademischen Arbeitsmarkt, bei Veröffentlichungen, Zitationen und Stipendien? Wir präsentieren drei Studien, um diese Forschungsfragen zu beantworten. In Studie 1 analysierten wir anhand der Websites von N = 164 kommunikationswissenschaftlichen Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Berufsbezeichnungen von Männern und Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass 43 % der Professuren in der DACH-Region von Frauen besetzt sind. In Studie 2 haben wir mit einer automatisierten Inhaltsanalyse untersucht, wie viele Veröffentlichungen in den DACH-Ländern im Vergleich zu anderen Ländern zwischen den Jahren 2000 und 2022 in 90 kommunikationswissenschaftlichen Fachzeitschriften von Männern und Frauen verfasst wurden und ob Autor:innen entsprechend dieses Anteils zitiert wurden. Das Ergebnis ist, dass Frauen 53 % der Artikel in den 90 kommunikationswissenschaftlichen Zeitschriften verfassten, während nur 37 % der von ihnen verfassten Artikel zitiert wurden. In Studie 3 analysierten wir die Vergabe von Drittmitteln an Kommunikationswissenschaftler:innen im DACH-Raum. Der Frauenanteil an von nationalen Förderorganisationen geförderten Forscher:innen lag zwischen 35 % (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und 43 % (Schweizerischer Nationalfonds). Wir diskutieren die Ergebnisse und schlagen Maßnahmen zur Steigerung der Geschlechterdiversität vor, die Transparenz, Anerkennung und Inklusivität in der Kommunikationswissenschaft betreffen.