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Zwischenmenschliche Konflikte : eine psychologische Analyse von Einflussfaktoren auf individuelle Reaktionen nach einer wahrgenommenen Transgression

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Grunenberg, Martina:
Zwischenmenschliche Konflikte : eine psychologische Analyse von Einflussfaktoren auf individuelle Reaktionen nach einer wahrgenommenen Transgression.
Eichstätt ; Ingolstadt, 2025. - V, 191 S.
(Dissertation, 2025, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)

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https://doi.org/10.17904/ku.opus-1004

Kurzfassung/Abstract

Konflikte entstehen oftmals, wenn eine Person das Verhalten einer anderen als Verletzung persönlicher oder sozialer Normen, als Vertrauensbruch oder als Ungerechtigkeit wahrnimmt. Entscheidend für den weiteren Verlauf der Interaktion ist die Reaktion der betroffenen Person auf diese wahrgenommene Transgression. Die vorliegende Dissertation untersucht daher ausgewählte personale und situationale Einflussfaktoren auf diese individuellen Reaktionen. Diese Faktoren werden in vier Publikationen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, um spezifische Ansatzpunkte zur Prävention und Deeskalation von Konflikten zu identifizieren.
In Publikation 1 stehen individuelle Macht- und Gerechtigkeitsmotive im Fokus, die zur Entwicklung von Rachebedürfnissen nach einem Vertrauensbruch in engen Beziehungen beitragen. Es zeigt sich, dass Personen mit starken Macht- und Gerechtigkeitsmotiven eher zu überproportionalen Racheformen neigen. Zudem bevorzugen gerechtigkeitsorientierte Personen eine indirekte Bestrafung durch Dritte oder das Schicksal gegenüber einem gänzlichen Racheverzicht.
Publikation 2 widmet sich produktiven konfliktbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen
und bestätigt die Wirksamkeit einer videobasierten Intervention zur Stärkung ebendieser. Durch diese präventive Maßnahme können produktive konfliktbezogene Überzeugungen sowie flexibles Konfliktverhalten über längere Zeit gestärkt werden, während sich negativ erlebte Emotionen in Konflikten nicht signifikant verändern.
Publikation 3 bestätigt durch qualitative Interviews die differenziellen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Dimensionen organisationaler (Un-)Gerechtigkeit und diversen Vertrauensdynamiken in der interorganisationalen Zusammenarbeit. Darauf aufbauend wird exemplarisch gezeigt, dass nur positiv, nicht aber negativ erlebte Emotionen die Beziehung zwischen erlebter informationaler Gerechtigkeit und wahrgenommener Vertrauenswürdigkeit vermitteln.
In Publikation 4 wird die Bedeutung der wahrgenommenen Aufrichtigkeit einer Bitte um Verzeihung in kollegialen Arbeitsbeziehungen untersucht. Demnach reduziert eine Bitte um Verzeihung Rache- und Vermeidungsmotivationen und erhöht wohlwollende Tendenzen nur dann,
wenn sie als aufrichtig empfunden wird. Wird die Aufrichtigkeit in Frage gestellt, bleiben die Motivationen wie bei fehlender Bitte um Verzeihung bestehen.
In der Gesamtschau erweitern diese Befunde das bisherige Verständnis von Konfliktdynamiken
und bieten vielfältige Ansatzpunkte für die Prävention und Deeskalation konflikthafter Situationen.

Weitere Angaben

Publikationsform:Hochschulschrift (Dissertation)
Zusätzliche Informationen:Kumulative Dissertation
Schlagwörter:Rache; Soziale Konflikte; Vergebung; Sozialpsychologie; Interpersonaler Konflikt; Reaktion; Prävention; Deeskalation
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Psychologie > Professur für Sozial- und Organisationspsychologie
DOI / URN / ID:10.17904/ku.opus-1004
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Ja
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:35658
Eingestellt am: 08. Okt 2025 11:09
Letzte Änderung: 08. Okt 2025 11:09
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/35658/
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