Ausprägung, Prädiktoren und Folgen von English Language Speaking Anxiety bei dualen Studierenden mit englischsprachigem Berufskontext

Kurzfassung/Abstract

Die vorliegende Forschungsschrift untersucht einen aktuellen, dennoch für den deutschsprachigen Raum bislang wenig erforschten Bereich des Fremdsprachenlernens aus bildungspsychologischer Perspektive: die Angst vor dem Sprechen in englischer Sprache (English Language Speaking Anxiety, ELSA). Ziel der Untersuchung ist es, das Phänomen der ELSA bei Studierenden in dualen, englischsprachigen Studiengängen, die im Rahmen ihres Studiums verpflichtend in einem englischsprachigen Berufskontext tätig sind, umfassend zu analysieren. Basierend auf bisherigen empirischen Befunden und psychologischen Theorien wird zunächst ein Forschungsinstrument entwickelt, um alle Dimensionen von ELSA erfassen zu können - die Dimensionale ELSA-Skala. Dabei wird ELSA in Relation zu anderen Ängsten und Angststörungen betrachtet, um die Einordnung, Differenzierung und Abgrenzung zu ermöglichen. Mit der Skala wird die Untersuchung der Manifestierung von ELSA sowie die Ermittlung ihrer Vorhersagbarkeit durch verschiedene demographische, bildungsbiographische, betriebliche und psychologische Merkmale bei der Zielgruppe angestrebt. Diese besteht aus 216 an deutschen Universitäten und Hochschulen dual Studierenden mit englischsprachigem Berufskontext. Abschließend wird analysiert, welche Auswirkungen und Folgen ELSA für die berufliche Weiterbildung und Karriereentscheidungen der Betroffenen hat. Ziel ist es, über die erhobenen Prädiktoren von ELSA zugrundliegende, praxisrelevante Handlungsempfehlungen zur Reduktion von englischer Sprechangst im beruflichen Kontext zu formulieren und somit die berufliche und persönliche Entwicklung der Betroffenen zu fördern.