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Inklusion als Ambivalenz : die Thematisierung von Spannungsverhältnissen als Voraussetzung einer inklusionssensiblen Musikpädagogik

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Herzog, Melanie:
Inklusion als Ambivalenz : die Thematisierung von Spannungsverhältnissen als Voraussetzung einer inklusionssensiblen Musikpädagogik.
2023. - 392 S.
(Dissertation, 2023, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)

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Open Access
Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://doi.org/10.17904/ku.opus-959

Kurzfassung/Abstract

Inklusion wird in musikpädagogischer Literatur zumeist als erstrebenswertes Gut dargestellt, wobei Musik ein besonderes inklusives Potenzial zugesprochen wird. Die Dissertation problematisiert diese normative Orientierung und entwickelt ein alternatives Inklusionsverständnis, das theoretisch fundiert und empirisch angewendet wird. In der Ambivalenztheoretischen Perspektive auf Inklusion (API) stehen Normen- und Anforderungskonflikte im Mittelpunkt, die unweigerlich auftreten, wenn Individuen in eine bildungsspezifische Umwelt einbezogen werden. Da diese Spannungsverhältnisse größtenteils nicht auflösbar sind, werden eindeutige normative Handlungsanweisungen obsolet. Stattdessen rücken die Fragilität und Kompromisshaftigkeit von Prozessen des Ein- und Ausschlusses in den Vordergrund.
Für die Entwicklung der API werden in systematischer Forschung bereits beschriebene Ambivalenzen zusammengetragen und mit dem antinomischen Ansatz von Helsper (2004) sowie soziologischen Überlegungen zu Einbezug und Ausschluss verknüpft. Im zweiten Teil der Arbeit wird das heuristische Potenzial der API anhand einer exemplarischen videographischen Fallanalyse ausgelotet: Mithilfe der Video Interaktionsanalyse (Tuma et al. 2013) wird untersucht, wie Freiheiten und Zwänge in Gruppenmusiziersituationen interaktiv hergestellt werden und Prozesse des Ein- bzw. Ausschlusses beeinflussen. Die Zusammenführung beider Teile macht deutlich, dass erst mit der Thematisierung der Ambivalenzen die Komplexität des Themenfeldes angemessen erfasst werden kann – ein bislang vernachlässigter, aber entscheidender Beitrag im musikpädagogischen Inklusionsdiskurs. Der entwickelte und exemplarisch angewandte Theorieansatz leistet somit einen Beitrag zu einer differenzierten fachbezogenen Debatte und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte in Theorie, Forschung und Praxis der Musikpädagogik.

Weitere Angaben

Publikationsform:Hochschulschrift (Dissertation)
Schlagwörter:Freiheit und Zwang; Gruppenmusizieren; Inklusionstheorie; Normativität; Video-Interaktionsanalyse
ambivalence; music pedagogy; normativity; theory of inclusion; video interaction analysis
Musikerziehung; Inklusion <Soziologie>; Integrativer Unterricht; Inklusive Pädagogik
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Musik > Professur für Musikpädagogik und Musikdidaktik
Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Dissertationen / Habilitationen
DOI / URN / ID:10.17904/ku.opus-959 [
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Ja
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:34333
Eingestellt am: 21. Jan 2025 15:44
Letzte Änderung: 21. Jan 2025 15:44
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/34333/
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