Journalismustheorie im digitalen Zeitalter

Kurzfassung/Abstract

Im Zeitalter sozialer Medien und Künstlicher Intelligenz verändert und beschleunigt sich die Transformation des Journalismus. Theoretische Beschreibungen und darauf gründende empirische Analysen journalistischer Akteure, Strukturen und Leistungen können mit diesen teilweise rasanten Veränderungen kaum mithalten – zu sehr wurzeln viele Ansätze in den Denktraditionen des 20. Jahrhunderts. Nicht alle theoretischen Überlegungen, die unter anderen gesellschaftlichen und medialen Bedingungen entwickelt wurden, sind heute jedoch obsolet, wie in diesem Beitrag deutlich wird. Um den Journalismus und seinen Wandel tiefenscharf analysieren zu können, ist es weiterhin wichtig, die Komplexität und Heterogenität des journalismustheoretischen Diskurses nachzuvollziehen – auch, weil traditionelle handlungsorientierte, konstruktivistische, partizipationsorientierte, sozialintegrative, kulturorientierte und andere Sichtweisen selbst im Wandel sind, um die tiefgehenden Transformationsprozesse des Journalismus angemessen erfassen und erklären zu können.