Aufrechter Gang auf schwankendem Grund : Grund und Gründe in haltloser Zeit - Gedanken über Stabilitäten im Instabilen

Kurzfassung/Abstract

Im Kontext von fundamentalen Verunsicherungen in der Spätmoderne versuchen die Autoren aus (religions-)philosophischer und transaktionsanalytischer Sicht neu-alte "mentale Haltegriffe" zu identifizieren. Diese laden ein, einen reife(re)n Umgang mit Kontingenz und existenzieller Unsicherheit (in) der Gegenwart zu ermöglichen. Dabei werden philosophische Denktraditionen des Descarte'schen Skeptizismus, gegenwärtger Religionspsychologie, der fundamentaltheologischen "Vertrauenslehre", der Frankl'schen Logotherapie und einer orientierenden Fundamentalethik sowie Einladungen aus einer metaphysisch verstandenen Kosmologie wie auch Weisheiten der griechischen Tragödie herangezogen, um Stabilisierungschancen aufzuzeigen, die es (immer schon) in instabilen politischen, ökonomischen und persönlichen Krisen gab und gibt.
Zentralthese ist die Erweiterung einer aus der rationalen Versicherung des "Cogito, ergo sum" kommenden Fundierung zum einem transpersonalen "Cogitor, ergo sum", mit dem zumindest mentale Resilienzkräfte und (Ver-)Haltungen zu "tieferer" Stabilität entdeckt werden können.