Titelangaben
Thielemann, Jonathan:
Trauma-focused cognitive behavioral therapy for children and adolescents and therapists’ attitudes toward evidence-based practice : effectiveness, long-term outcomes and validation of the German evidence-based practice attitude Scale-36.
Eichstätt, 2023. - 128 S.
(Dissertation, 2023, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
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Kurzfassung/Abstract
Bei Kindern, die eine traumatische Erfahrung gemacht haben, wurde eine bedingte Prävalenzrate von 15,9 % für eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) geschätzt (Alisic et al., 2014). Um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen, ist die Anwendung evidenzbasierter Behandlungen erforderlich (Durlak & DuPre, 2008). Für pädiatrische PTBS empfehlen internationale Leitlinien den Einsatz der manualisierten traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie (TF-KVT; Forbes, Bisson, Monson, & Berliner, 2020; National Institute for Health and Care Excellence, 2018; Phoenix Australia Centre for Posttraumatic Mental Health, 2013), und viele Effektivitätsstudien und Initiativen (z. B. Goldbeck, Muche, Sachser, Tutus, & Rosner, 2016; Jensen et al, 2014; National Child Traumatic Stress Network, 2012) disseminierten in der Vergangenheit das TF-KVT-Manual von Cohen, Mannarino und Deblinger (2006, 2017; spezifische TF-KVT). Die Übernahme evidenzbasierter Behandlungen wie der spezifischen TF-KVT in die Praxis wird jedoch stark von den Einstellungen der Leistungserbringer gegenüber evidenzbasierter Verfahren (Aarons, 2004; Aarons, Cafri, Lugo, & Sawitzky, 2012; Aarons, Sommerfeld, & Walrath-Greene, 2009; Moullin, Dickson, Stadnick, Rabin, & Aarons, 2019) beeinflusst. Diese Einstellungen können mit der Evidence-Based Practice Attitudes Scale-36 (EBPAS-36; Rye, Torres, Friborg, Skre, & Aarons, 2017) gemessen werden. In Deutschland laufen mehrere Effektivitätsstudien zur weiteren Verbreitung der spezifischen TF-KVT (Rosner, Barke, et al., 2020; Rosner, Sachser, et al., 2020), aber es fehlt eine zuverlässige und validierte deutsche Version des EBPAS-36. Auch wurde die spezifische TF-KVT hinsichtlich gepoolter Effektgrößen (EG) nur durch eine Übersichtsarbeit evaluiert, die bereits 10 Jahre zurückliegt (Cary & McMillen, 2012). Darüber hinaus ist wenig über die Stabilität der Behandlungseffekte, die Übereinstimmung zwischen den Symptomeinschätzungen der Kinder und Jugendlichen und ihren Bezugspersonen im Kontext der TF-KVT sowie über den Einfluss der Heterogenität der in den einzelnen Studien verwendeten Messinstrumente bekannt.
Diese Dissertation hatte daher vier Ziele: In Publikation 1 wurden EG für die spezifische TF-KVT hinsichtlich posttraumatischer Stresssymptome und sekundärer Outcomes gepoolt, um ein Update der Literatur geben zu können. Es wurden große Verbesserungen bei allen Outcomes festgestellt und die spezifische TF-KVT war nach der Behandlung allen Kontrollbedingungen zusammengefasst überlegen. In Publikation 2 wurden die EG für die spezifische TF-KVT zum 12-monatigen Follow-up für dieselben Outcomes gepoolt, um die Stabilität der Behandlungseffekte zu bewerten und die Übereinstimmung zwischen den Kindern und Jugendlichen und ihren Bezugspersonen zu untersuchen. Auch hier zeigten sich große Verbesserungen bei allen Outcomes, und die TF-KVT war zum 12-monatigen Follow-up den aktiven Behandlungsbedingungen und der Normalversorgung überlegen. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Bewertungen der Kinder und Jugendlichen und der Bezugspersonen festgestellt und die Reliabilität war bei fast allen Outcomes und Messzeitpunkten hoch. In Publikation 3 wurde eine validierte deutsche Übersetzung des EBPAS-36 (EBPAS-36D) erstellt, um die Implementierungsforschung in Deutschland zu fördern. Gute psychometrische Eigenschaften und die Validität des EBPAS-36D konnten bestätigt werden. Zusätzlich zu den drei Publikationen bietet diese Dissertation einen unveröffentlichten Bericht über die gepoolten EG der ersten Publikation, differenziert nach den jeweils verwendeten Instrumenten pro Outcome. Die EG der unterschiedlichen Instrumente innerhalb eines Outcomes unterschieden sich nicht. Die Schlussfolgerungen, die aus den Studien gezogen werden können, sowie deren Einschränkungen werden im letzten Teil der Dissertation diskutiert. Obwohl der EBPAS-36D erfolgreich validiert wurde und starke Evidenz für die spezifische TF-KVT gefunden werden konnte, wurden mehrere Probleme identifiziert, die weitere Forschung erfordern
Weitere Angaben
Publikationsform: | Hochschulschrift (Dissertation) |
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Zusätzliche Informationen: | Kumulative Dissertation |
Schlagwörter: | Verhaltenspsychologie; Posttraumatisches Stresssyndrom; Psychisches Trauma; Kognitive Verhaltenstherapie; Kind; Validierung; Langzeittherapie |
Sprache des Eintrags: | Englisch |
Institutionen der Universität: | Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Psychologie > Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie
Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Dissertationen / Habilitationen |
DOI / URN / ID: | 10.17904/ku.opus-846 |
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?: | Ja |
Titel an der KU entstanden: | Ja |
KU.edoc-ID: | 32455 |
Letzte Änderung: 20. Sep 2023 13:59
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