Titelangaben
Sulz, Serge K. D.:
Psychotherapeutische Persönlichkeiten : Rückblicke, Blick in den Spiegel und Botschaften ; Editorial.
In: Psychotherapie. 27 (2022) 1.
- S. 5-8.
ISSN 2364-1517 ; 2699-2051
Volltext
Link zum Volltext (externe URL): https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-1-5 |
Kurzfassung/Abstract
Ich möchte ein Themenheft unserer Zeitschrift PSYCHOTHERAPIE herausgeben, in dem neun bis zehn Persönlichkeiten der Psychotherapie einen Artikel schreiben sollen, ohne ein bestimmtes Thema, einfach nur, wie sie heute nach so vielen Jahren ihren Beruf und die Menschen sehen.
Ich möchte keine TherapeutInnen nehmen, die definitiv für ein bestimmtes Verfahren oder eine Therapieschule stehen, sondern die durch ihre Persönlichkeit ihr therapeutisches Schaffen wesentlich geprägt haben. Ihren ganz individuellen Weg gegangen sind.
Vielleicht: wer auf welche Weise für sie Impulsgeber war. Gerne auch mit Aussagen darüber, wie ihr eigenes Leben für sie Weichen gestellt hat. Wo sie heute stehen und wie für sie dieser Rückblick ist.
Es sollte auch nicht ein einziges umgrenztes Thema ausführlich dargestellt werden, sondern ein Bericht über sein/ihr heutiges Verständnis des Lebens, des Menschen, der Psychotherapie.
Was für sie/ihn wichtig war, was weniger wichtig wurde und was ihr/ihm heute wichtig ist.
Wofür das Herz damals schlug und wofür heute. Vielleicht wie ein langer Brief.
So persönlich wie ein Brief. Ein Brief an die Leser und Leserinnen der Zeitschrift. Diese sind ja eventuell noch auf der Suche nach ihrem Berufsweg oder finden Bestätigung für ihre Entscheidungen, die sie längst getroffen haben.
Alle eingeladenen Persönlichkeiten waren gleich Feuer und Flamme: völlig ungewöhnlich, schwierig, herausfordernd. Und manchmal ein bisschen Angst vor so einer Premiere: sich zeigen, jenseits der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Vorträge. Etwas Persönliches von sich preisgeben, das ein neues Licht auf die Psychotherapeutin oder den Psychotherapeuten wirft, den die Öffentlichkeit bisher kennt.
Da ist der Lebensweg, der die Persönlichkeit formt, und da ist die Persönlichkeit, die ihren Lebensweg (mit-)gestaltet.
Persönlichkeit gewinnt Profil, indem sie sich klar ausdrückt, eine eigene Position vertritt, auch eine, die andere nicht teilen. Sich positionieren sollte nicht missverstanden werden als Kampfansage an Andersdenkende, sondern als eine Einladung zum Dialog:
»Ich sehe die Dinge so – anders als manche oder viele andere. Ich habe mich mitgeteilt mit der Furcht, nicht verstanden zu werden, und der Hoffnung auf Verständnis, wenigstens auf Akzeptanz, und dem großen Wunsch nach Gesprächen mit gegenseitigem Zuhören, das nicht gestört wird durch frühe Bewertungen.«
Dieses Themenheft hat experimentellen Charakter. Die Kamera des Beobachters wurde von der Psychotherapie und den Patientinnen und Patienten auf die Person des Psychotherapeuten bzw. der Psychotherapeutin geschwenkt.
Forschungsprojekte
Entwicklungspsychologie
Weitere Angaben
Publikationsform: | Artikel |
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Schlagwörter: | Psychotherapeut-Persönlichkeit - Biographie |
Sprache des Eintrags: | Deutsch |
Institutionen der Universität: | Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Pädagogik > Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitspädagogik |
DOI / URN / ID: | 10.30820/2364-1517-2022-1-5 |
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?: | Nein |
Peer-Review-Journal: | Ja |
Verlag: | CIP-Medien, Psychosozial-Verlag |
Titel an der KU entstanden: | Ja |
KU.edoc-ID: | 30104 |
Letzte Änderung: 05. Dez 2022 14:22
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