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Kreativität als Wert Entwurf einer systemtheoretischen Definition

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Pfab, Florian:
Kreativität als Wert Entwurf einer systemtheoretischen Definition.
In: 'Nur' Geschmackssache?; Der Umgang mit kreativen Leistungen im Musik- und Kunstunterricht. - Salzburg : LIT, 2020. - S. 64-88. - (Einwürfe. Salzburger Texte zu Musik - Kunst - Pädagogik ; 4)
ISBN 978-3-643-50979-6

Kurzfassung/Abstract

Wie lassen sich Prozesse und Produkte ästhetischen Gestaltens evaluieren? Diesen Fragen widmete sich ein im Schnittfeld von Kunst und Wissenschaft verortetes "Sparkling Science"-Projekt, das Schülerinnen und Schüler zweier Salzburger Schulen mit einem an der Universität Mozarteum verankerten Team aus Musikpädagogik und Musikwissenschaft zusammenführte, sowie eine internationale Tagung, die im Juni 2019 an der Universität Mozarteum Salzburg abgehalten wurde.
Der Band bündelt Ergebnisse aus pädagogischer, kunst- und musikpädagogischer Perspektive.
Wie finden Menschen und im speziellen Künstler zu neuartigen, originellen und einzigartigen Ideen oder Kunstwerken. Welche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Prinzipien sind für das künstlerische Gestalten verantwortlich? Die wohl häufigste Antwort auf diese Fragen ist der Begriff Kreativität. Zwischen ‚der Kreativität‘ und dem künstlerischen Gestaltungsprozess besteht eine Verbindung, die so selbstverständlich scheint, dass sie kaum in Frage gestellt wird. Kreativität wird allgemein als die grundlegende Fähigkeit oder das grundlegende Prinzip verstanden, aus dem Neues entstehen kann. Da der künstlerische Gestaltungsprozess auf die Hervorbringung neuartiger, origineller und einzigartiger Produkte ausgerichtet ist, wird Kreativität als untrennbarer Aspekt der künstlerischen Gestaltung angesehen. Aus einer kunstpädagogischen Perspektive ist Kreativität demnach ein zentraler Lern- und Lehrinhalt und ihre Förderung ein Kernziel des Faches Kunst. Da jedoch unterschiedlichste Theorien darüber existieren, was mit dem Begriff Kreativität überhaupt bezeichnet wird, ist nicht nur unklar, welche Einflussmöglichkeiten der Mensch selbst auf Kreativität hat, sondern auch, wie sich die Kreativität oder die kreative Leistungsfähigkeit anderer Menschen fördern lässt. Da durch die gestiegene Relevanz und die veränderte Funktion von Kreativität in Wissenschaft und Gesellschaft ihre Bedeutung immer wieder neu verhandelt wird, muss auch die Verbindung zwischen Kreativität und Kunst mit ihren Bedingungen und Funktionen neu gedacht werden. Gerade im Fachdiskurs der Kunstpädagogik klammert man sich an Erklärungsversuche, die immer noch in der Tradition von Schöpfermythos und subjektempathischen Theorieerzählungen stehen. Dabei zeigen Untersuchungen von Simonton (1999) und Reckwitz (2012), dass Kreativität sowohl als allgegenwärtige ökonomische Anforderung als auch als evolutionstheoretisches Prinzip zwischen Variation und Selektion verstanden werden kann. Die multidisziplinäre Kreativitätsforschung belegt, dass sie nicht auf die Fähigkeit eines Subjekts, die Eigenschaft einer Leistung, die Beschaffenheit einer Situation oder die Struktur eines Prozesses reduziert werden kann. Vor diesem Hintergrund ist die Beantwortung der Frage „Was ist Kreativität im künstlerischen Gestaltungsprozess?“ überfällig.

Weitere Angaben

Publikationsform:Aufsatz in einem Buch
Schlagwörter:Kreativität, Systemtheorie, Kunstpädagogik, Kunst, Gestaltungsprozess
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Kunst > Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik
Weitere URLs:
Titel an der KU entstanden:Nein
KU.edoc-ID:28592
Eingestellt am: 08. Nov 2021 15:06
Letzte Änderung: 08. Nov 2021 15:06
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/28592/
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