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Kritischer Journalismus als Korrektiv im gesellschaftlichen Diskurs? Journalistische Berichterstattung als intervenierender Faktor in der Meinungsbildung in Zeiten von Rechtspopulismus und Lügenpresse

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Evers, Tanja ; Altmeppen, Klaus-Dieter:
Kritischer Journalismus als Korrektiv im gesellschaftlichen Diskurs? Journalistische Berichterstattung als intervenierender Faktor in der Meinungsbildung in Zeiten von Rechtspopulismus und Lügenpresse.
In: Farrokhzad, Schahrzad ; Kunz, Thomas ; Oulad M’Hand, Saloua Mohammed ; Ottersbach, Markus (Hrsg.): Migrations- und Fluchtdiskurse im Zeichen des erstarkenden Rechtspopulismus. - Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2021. - S. 333-353
ISBN 978-3-658-32497-1

Volltext

Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32498-8_16

Kurzfassung/Abstract

Die zunehmende Digitalisierung gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse hat die Machtkonstellationen im Akteursdreieck aus Politik, (politischem) Journalismus und Bürger*innen verändert. Die Deutungshoheit über relevante Informationen und ihre Bewertung teilen sich Journalist*innen heute längst mit weiteren machtvollen Akteur*innen, die ihrerseits jedoch keinen gemeinwohl-orientierten Auftrag verfolgen. Der kommunikative Erfolg der neuen Rechtenentlarvt dabei nicht nur die Strukturanalogien zwischen Journalismus und Populismus, die rechtspopulistische Propaganda greift mit ihren Parolen zur „Lügenpresse“ auch die Glaubwürdigkeit der Massenmedien und damit das höchste Gut des Journalismus an. Der Beitrag plädiert auf Basis dieser Diagnose für eine kritische Reflektion des journalistischen Selbstverständnisses und gibt einen Einblick in die aktuelle Forschung zu Berichterstattungsmustern, welche die Mehrdimensionalität journalistischer Praxis betonen. Abseits des neutralen Informationsjournalismus sind es vor allem die Varianten des anwaltschaftlichen oder konstruktiven Journalismus, die in ihrer Arbeitsweise unter Wahrung der professionellen Standards klare Haltung zeigen, lösungsorientiert berichten und gesellschaftlichen Minderheiten eine Stimme verleihen. Ein solcher Journalismus bietet die Chance, auch in Zeiten digitaler Fragmentierung, sprachlicher Verrohung und fremdenfeindlicher Narrative handlungsfähig zu bleiben und als gesellschaftliches Korrektiv wahrgenommen zu werden.

Weitere Angaben

Publikationsform:Aufsatz in einem Buch
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Zentrale Forschungseinrichtungen > Zentrum Flucht und Migration
Weitere URLs:
DOI / URN / ID:10.1007/978-3-658-32498-8_16
Begutachteter Aufsatz:Ja
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:26483
Eingestellt am: 04. Mai 2021 14:13
Letzte Änderung: 05. Okt 2021 20:19
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/26483/
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