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Memory Matters! Zur Bedeutung des Erinnerns und kollektiver Identitätskonstruktionen in grenzüberschreitenden Beziehungen

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Ludwig, Andreas N. ; Rothauge, Caroline:
Memory Matters! Zur Bedeutung des Erinnerns und kollektiver Identitätskonstruktionen in grenzüberschreitenden Beziehungen.
In: Brummer, Klaus ; Kießling, Friedrich (Hrsg.): Zivilmacht Bundesrepublik? : bundesdeutsche außenpolitische Rollen vor und nach 1989 aus politik- und geschichtswissenschaftlichen Perspektiven. - Baden-Baden : Nomos, 2019. - S. 235-252. - (Außenpolitik und Internationale Ordnung)
ISBN 978-3-8487-6396-2 ; 978-3-7489-0487-8

Volltext

Volltext Link zum Volltext (externe URL):
https://doi.org/10.5771/9783748904878-235

Kurzfassung/Abstract

Während in mittlerweile zahlreichen geschichtswissenschaftlichen Arbeiten kollektive Bezugnahmen auf Vergangenheit untersucht werden, hat der erinnerungskulturelle Zugriff bislang weder in den Internationalen Beziehungen (IB) noch in ihrem Feld der Beziehungsforschung eine größere Rolle gespielt. Insofern kam – trotz etlicher potenzieller Anknüpfungspunkte seit der dritten großen Theoriedebatte der IB –, so die hier verfochtene These, eine zentrale Triebkraft grenzüberschreitender Interaktionen zu kurz. Der vorliegende Aufsatz möchte diesem Desiderat durch das Aufgreifen kultur- wie geschichtswissenschaftlicher Ansätze der memory studies begegnen und auf diese Weise einen Beitrag zum sich vorsichtig abzeichnenden memory turn in den IB leisten.
In einem ersten Teil wird dabei aufgezeigt, welche Konzepte den Brückenschlag zwischen Gedächtnis- bzw. Erinnerungskulturforschung und IB im Allgemeinen sowie der Beziehungsforschung im Besonderen ermöglichen und welche Bedeutung kollektiven Identitätskonstruktionen hierbei zukommt. Den Mehrwert dieses Brückenschlags für Analysen inter- bzw. transnationaler Beziehungen demonstriert in einem zweiten Kapitel die skizzenhafte Rekonstruktion eines grenzüberschreitenden kommunikativen Aushandlungsprozesses im Rahmen des deutsch-namibischen Gefüges. Die unterschiedlichen kollektiven Interpretationen der Gewaltverbrechen an den Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ in den Jahren 1904 bis 1908 sowie die entsprechend verschiedenen Wahrnehmungen dessen, was verantwortliches Handeln der heutigen Bundesrepublik in diesem Kontext bedeute, stellen in der hier vertretenen Perspektive den Schlüssel für das Verständnis des insgesamt angespannten Verhältnisses zwischen Deutschland und Namibia im frühen 21. Jahrhundert dar.

Weitere Angaben

Publikationsform:Aufsatz in einem Buch
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät > Geschichte > Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät > Politikwissenschaft > Lehrstuhl für Internationale Beziehungen
DOI / URN / ID:10.5771/9783748904878-235
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Nein
Begutachteter Aufsatz:Ja
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:24466
Eingestellt am: 07. Jul 2020 14:39
Letzte Änderung: 11. Dez 2021 18:13
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/24466/
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