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Zur Rolle musikalischer Expertise für die Handlungsplanung

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Gade, Miriam ; Brunner, Verena ; Schlemmer, Kathrin:
Zur Rolle musikalischer Expertise für die Handlungsplanung.
2020
Veranstaltung: 62. Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP), 22.-25. März 2020, Jena.
(Veranstaltungsbeitrag: Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung, Poster)

Kurzfassung/Abstract

Zielgerichtetes Handeln wird zum einen durch die Aktivierung handlungsleitender Repräsentationen, zum anderen durch die Hemmung irrelevanter Repräsentationen sichergestellt. Aktivierung und Hemmung stehen dabei in einem, an die aktuelle Situation angepassten Verhältnis. Neben situationalen Faktoren zeigt sich, dass Menschen Vorabinformationen über zu absolvierende Handlungen effektiv nutzen können, um die Balance zwischen Aktivierung und Hemmung zu optimieren. Gemeinhin werden diese Prozesse und ihr Zusammenspiel im Aufgabenwechselparadigma untersucht. In diesem Paradigma wechseln Teilnehmende zwischen zwei oder mehr einfachen Entscheidungsaufgaben basierend auf einem validen Hinweisreiz oder einer vorab instruierten Aufgabensequenz. Als Evidenz für Aktivierungs- und Hemmprozesse werden Differenzen in Reaktionszeiten und Fehlerraten analysiert. In unserer Studie gingen wir der Frage nach, wie sich musikalische Expertise bei den gleichen situationalen Charakteristiken (z.B. Aufgabenwiederholungshäufigkeit) auf die Leistung bei einfachen Klassifikationsaufgaben auswirkt. Die zu bearbeitende Aufgabensequenz musste vorab gelernt und dann aus dem Gedächtnis abgerufen werden. Musikalische Expertise wurde mit der Skala „Musikalische Ausbildung“ des Goldsmiths Musical Sophistication Index (Müllensiefen, Gingras, Musil, & Stewart, 2014) erhoben. Aktuelle Forschung (Slama, Rebillon, & Kolinsky, 2017) konnte zeigen, dass musikalische Expertise einen positiven Einfluss auf kognitive Flexibilität, gemessen in einem Paradigma, bei dem Teilnehmende zwischen Notierungen (Violin- und Bassschlüssel) wechseln mussten, hat. Allerdings ist offen, ob dieser Effekt auch über musikspezifisches Material hinaus Bestand hat. Unsere Ergebnisse zeigen keinen Vorteil musikalischer Expertise in Maßen der kognitiven Flexibilität.

Weitere Angaben

Publikationsform:Veranstaltungsbeitrag (unveröffentlicht): Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung, Poster
Schlagwörter:Handlungsplanung, musikalische Expertise, Musikpsychologie
Sprache des Eintrags:Deutsch
Institutionen der Universität:Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Psychologie > Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie
Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Musik > Professur für Musikwissenschaft
Open Access: Freie Zugänglichkeit des Volltexts?:Nein
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:23873
Eingestellt am: 25. Feb 2020 07:35
Letzte Änderung: 01. Sep 2021 19:27
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/23873/
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