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»Und einen Tempel sah ich nicht in der Stadt …« (Offb 21,22): Eine bessere Welt – mit einer anderen Art von Religion

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Bieberstein, Sabine:
»Und einen Tempel sah ich nicht in der Stadt …« (Offb 21,22): Eine bessere Welt – mit einer anderen Art von Religion.
In: Heimerl, Theresia ; Kügler, Joachim (Hrsg.): Eine bessere Welt – ohne Religion? - Würzburg : Echter, 2018. - S. 100-116
ISBN 978-3-429-04495-4

Volltext

Volltext Link zum Volltext (externe URL):
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-46476

Kurzfassung/Abstract

Der Artikel stellt mit Offb 21,1–22,5 einen Text ins Zentrum, der als ein Paradetext für eine Vision von einer »besseren Welt« gelten kann. Der Text bildet die Schlussvision des Buches der Offenbarung und kann als Zielpunkt des gesamten Buches gelten. Angeregt von der Fragestellung des Sammelbandes wird nach dem Stellenwert von Religion in diesem Neuentwurf gefragt. Charakteristisch für die neue Stadt ist das Fehlen eines Tempels. Er wird ersetzt durch Gottunmittelbarkeit: Die Stadt als Ganze ist Ort der Gegenwart Gottes. In ihrer Kubusgestalt nimmt sie die architektonische Form des Allerheiligsten des Jerusalemer Tempels auf, steigert dessen Größe aber ins Unermessliche. Die Stadt »verkörpert« damit den Ort der Anwesenheit Gottes. Damit wird das Allerheiligste zum Lebensraum für die Bewohnerinnen und Bewohner – und umgekehrt: Der Lebensraum der Bewohnerinnen und Bewohner wird zum Allerheiligsten. Das Heilige wird für alle zugänglich und bewohnbar gemacht. Damit gehen auch zentrale Werte, die nach gesellschaftlicher Übereinkungt im Tempel als Zentrum lokalisiert werden, auf die Stadt als Ganze über. Konkret sind hier zunächst ganz grundlegend die Weisungen Gottes für ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden zu nennen und sodann der Tempel bzw. die Stadt als eine Quelle von Leben in Fülle für alle. Diese Vision ist nicht exklusiv; denn sie wird in Offb 21,3 als Gottes Zelt bei »den Menschen« bezeichnet und diese im Gegenzug als »seine Völker« (im Plural!). Völker und Könige bringen ihre »Herrlichkeit« und »Ehre« in die Stadt – und damit alles, was sie ausmacht und was für sie wertvoll und kostbar ist. Diese einladende Offenheit ist in die Konzeption der Stadt insofern eingeschrieben, als sie zwar durch eine Mauer eingefasst ist, diese jedoch nicht der Abschottung dient; denn ihre Tore sind nie geschlossen (Offb 21,25). Das Zukunftsbild ist damit geeignet für ein Religionskonzept, das durch nicht-hegemoniale Wahrnehmung anderer ebenso gekennzeichnet ist wie durch grenzüberschreitende Humanität.

Weitere Angaben

Publikationsform:Aufsatz in einem Buch
Schlagwörter:Bibel; Neues Testament; Offenbarung des Johannes; neues Jerusalem
Institutionen der Universität:Fakultät für Religionspädagogik/Kirchliche Bildungsarbeit (FH) > Professur für Exegese des Neuen Testaments und Biblische Didaktik
Weitere URLs:
DOI / URN / ID:10.15496/publikation-46476
Begutachteter Aufsatz:Nein
Titel an der KU entstanden:Ja
KU.edoc-ID:21608
Eingestellt am: 22. Jun 2018 14:02
Letzte Änderung: 17. Sep 2020 11:53
URL zu dieser Anzeige: https://edoc.ku.de/id/eprint/21608/
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