Titelangaben
Hausmann, Franz:
Kirche und Ehe in der Theologie des Jean-Pierre Martin (1792-1859).
Regensburg : Pustet, 1982. - 378 S.
- (Eichstätter Studien ; XV)
ISBN 3-7917-0715-9
(Dissertation, 1980, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Kurzfassung/Abstract
Die theologische Bedeutung der Beziehung von Kirche und Ehe zueinander wurde nicht erst in unseren Tagen entdeckt. Bereits vor über einhundert Jahren befaßte sich Jean-Pierre Martin mit dieser Frage. Er tat dies unter dem systematischen Blickwinkel seiner soteriologisch bestimmten Theologie. Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist die umfassende Heilsliebe Gottes. Damit der Mensch seine Herkunft aus der göttlichen Liebe und seine Aufgabe als solche erkenne, hat Gott ihn auf seinen Mitmenschen verwiesen und durch die Verbindung von Mann und Frau in liebender Einheit, durch die Ehe, den Tenor der Beziehung der Menschen zueinander sowie der Aktivität Gottes angegeben: der Liebe. Die Realität der Ehe ist von Gott zum Zeichen dafür gestiftet. Sie ist von Anfang an eine sakramentale Wirklichkeit. Nach dem Sündenfall ist sie prophetisches Zeichen der Treue Gottes und sollte den Glaubenden Sigel der Gewißheit sein, daß und wie Gott die selbstgewählte Isolation des Menschen aufbrechen werde: dadurch nämlich, daß er selbst in seinem Sohn als Mensch mit den Menschen Beziehung aufnehmen wird. Dies geschah in Jesus von Nazareth, dem Christus. - Die Kirche ist bei Martin zu verstehen als vom Heiligen Geist belebtes Sakrament des Heiles. Sie ist Volk Gottes nur als Leib Christi. Die Menschen in ihr gehören im Heiligen Geist Christus an. Die Ehe zweier Gläubiger wird in dieser Heilsdimension zum Ort des realisierbaren Heiles. Sie offenbart den Glaubenden die Tatsache, daß sich die Kirche auf Jesus Christus gründet und in der Verbindung mit ihm durch seinen Heiligen Geist lebt. Sie wird in dieser Sich selbst zur Kirche, zur sakramentalen Realisierung ihres innersten Wesens, ihres Seins als Leib Christi und ihres Lebens aus dem Geist Christi. Die Ehe ist dieses Sakrament, damit die Menschen auf für sie verständliche Weise erkennen können, worin ihr Heil begründet liegt: in Gott, der zu seiner Ehre in ihrem liebenden Miteinander erkannt sein will. Das propter nostram salutem des Credo gilt bei Martin für Christus, die Kirche und die Ehe. - Die vorliegende Arbeit sucht diesen grundlegenden Gedanken Martins aus seinen Werken zu belegen.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Hochschulschrift (Dissertation) |
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Institutionen der Universität: | Theologische Fakultät > Systematische Theologie > Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte
Theologische Fakultät > Dissertationen / Habilitationen |
Titel an der KU entstanden: | Ja |
KU.edoc-ID: | 21124 |
Letzte Änderung: 25. Nov 2021 11:01
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