Der Einfluss der lernstilorientierten Adaption auf die Akzeptanz von Lernumgebungen

Kurzfassung/Abstract

Ein Ansatz zur Steigerung der Akzeptanz computerunterstützter Lernumgebungen ist, diese adaptiv zu gestalten. Daher wurde in der vorliegenden Studie untersucht, ob so die Akzeptanz, modelliert nach dem Technology Acceptance Model (TAM) (Davis, 1989), verbessert werden kann. Dazu wurde ein 2×2 faktorielles Pretest-Posttest Design (N = 132) verwendet.
Die adaptive Lernumgebung wurde basierend auf der Theorie des erfahrungsorientierten Lernens (Kolb, 1984) gestaltet. Als wichtige Faktoren wurden die Computerangst, die computerbezogene Selbstwirksamkeitserwartung und die Einstellung- und Verhaltensakzeptanz angenommen. Bei der Computerangst und teilweise bei der computerbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung zeigte sich ein positiver Effekt der adaptiven Lernumgebung. Diese wiederum beeinflussen signifikant die wahrgenommene Einfachheit der Bedienung und damit die weiteren Variablen des TAM.
In der Partial Least Squares Analyse konnte die gemessene Varianz der Variable „Nutzungsintention“ durch die Variablen „Einfachheit der Bedienung“ und „wahrgenommener Nutzen“ zu 54% erklärt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können die Faktorenstruktur des TAM robust reproduzieren. Gleichzeitig konnten Bereiche aufgezeigt werden, in denen die adaptive Gestaltung der Lernumgebung indirekt auf Mechanismen der Akzeptanz wirkt. Ein schwacher mediierender Effekt der Adaptivität auf den Zusammenhang zwischen Nutzungsintention und tatsächlicher Nutzung zeigte sich ebenfalls.