Titelangaben
Sirrenberg, Manuela ; Kärcher, Juliane ; Kals, Elisabeth:
Der Einfluss interaktionaler Gerechtigkeit und zugeschriebener Verantwortlichkeit auf die Bereitschaft zu freiwilligem Arbeitsengagement - Ergebnisse einer Vignettenstudie (Abstract).
In: Korunka, Christian ; Kirchler, Erich ; Ulferts, Heike (Hrsg.): Entscheidungen und Veränderungen in Arbeit, Organisation und Wirtschaft : 6. Tagung der Fachgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. -
Wien : Facultas WUV Universitätsverlag, 2009. - S. 192
ISBN 978-3-7089-0448-1
Kurzfassung/Abstract
Zusammenhänge zwischen organisationaler Gerechtigkeit und arbeitsplatzbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen sind vielfach nachgewiesen. Dagegen ist der Einfluss zugeschriebener Verantwortlichkeit im organisationalen Kontext kaum erforscht. In diese Lücke stößt die vorliegende Studie mit zwei Fragestellungen: 1. Welchen Einfluss haben erlebte Interaktionsgerechtigkeit und Verantwortlichkeitszuschreibung auf freiwilliges Arbeitsengagement, auf Emotionserleben und auf Vertrauen in Führung in einer ungerecht erlebten Verteilungssituation? 2. Lässt sich die Bereitschaft zu freiwilligem Arbeitsengagement durch Gerechtigkeitserleben, Emotionserleben, Vertrauen in Führung und Verantwortlichkeitszuschreibung vorhersagen?
Es wurde eine Vignettenstudie mit 196 Befragten durchgeführt. Dabei wurden Interaktionsgerechtigkeit (2 Stufen) und Verantwortlichkeitszuschreibung (3 Stufen) systematisch variiert (2 x 3 Design).
Die varianzanalytischen Ergebnisse zeigen einen wichtigen Einfluss interaktionaler Gerechtigkeit auf emotionales Erleben, Vertrauen in den Vorgesetzten und freiwilliges Arbeitsengagement in einer ungerecht erlebten Verteilungssituation. Der Einfluss der Verantwortlichkeitszuschreibung fällt hingegen schwächer aus. Die regressionsanalytischen Ergebnisse bestätigen, dass Vertrauen in den Vorgesetzten ein wichtiger Prädiktor für die Bereitschaft zu freiwilligem Arbeitsengagement in einer ungerecht erlebten Verteilungssituation ist (R2=.22). Vertrauen in den Vorgesetzten wird seinerseits durch erlebte Interaktionsgerechtigkeit und die Verantwortlichkeitszuschreibung vorhergesagt (R2=.37).
Ohne zu übersehen, dass weitere Studien (z.B. in „real-life“ Kontexten) notwendig sind, lassen sich schon jetzt theoretische und praktische Implikationen diskutieren.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Aufsatz in einem Buch |
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Schlagwörter: | Organisationspsychologie, Produktives und kontraproduktives Verhalten, Kommunikation und Einfluss, Führung |
Sprache des Eintrags: | Deutsch |
Institutionen der Universität: | Philosophisch-Pädagogische Fakultät > Psychologie > Professur für Sozial- und Organisationspsychologie |
Titel an der KU entstanden: | Ja |
KU.edoc-ID: | 10720 |
Letzte Änderung: 27. Sep 2012 18:47
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